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94%u00dcberzeugungsarbeit ist gefordertTrotz positiver Potenzialanalyse standen die Wilhelmshavener Vision%u00e4re vor der schwierigen Aufgabe, die Realisierbarkeit ihres Projektes zu beweisen: %u201eBei der damals gezeigten Zur%u00fcckhaltung der Politik mussten wir belegen, dass unser JadeWeserPort technisch und wirtschaftlich machbar ist. Aber auch, dass aus den umweltrechtlichen Gesetzen und Verordnungen keine un%u00fcberwindlichen Schranken entstehen und nicht zuletzt, dass ein solcher Hafen der Zukunft weitgehend mit den Instrumenten des Kapitalmarktes zu finanzieren und in privater Regie zu betreiben ist.%u201c Der WHV e.V.-Vorstand beschloss daraufhin, die zum Verein geh%u00f6renden Hafendienste Wilhelmshaven GmbH (HDW) zu beauftragen, eine Machbarkeitsstudie anfertigen zu lassen. Noch heute wundern sich die damaligen Akteure, welcher Einfallsreichtum undwie viel %u00dcberzeugungskraft notwendig waren,diese Studie zu finanzieren.Nomen est omenEin Invest in die Zukunft der Stadt. Denndie Experten kamen zu dem Ergebnis:%u201eDas Projekt ist aus heutiger Sicht machbar.%u201cWie ein perfekt getrimmtes Schiff nahm der JadeWeserPort von diesem ZeitpunktBotschafter f%u00fcr den HafenHauptaugenmerk legte der Verein auf eine offensive %u00d6ffentlichkeitsarbeit. Vermehrt nahm man Wilhelmshaven auch als m%u00f6glicherweise interessant werdenden Hafenumschlagsplatz f%u00fcr den begehrten Containerverkehr zur Kenntnis. Befl%u00fcgelt durch den Erfolg in Wirtschaftskreisen suchten die Mitglieder den Kontakt zur Bundes- und Landespolitik. Hier reagierte man anfangs skeptisch. Erst als der damalige Landtagsabgeordnete Wilfrid Adam im Februar 1998 ein Gespr%u00e4ch mit Ministerpr%u00e4sident Gerhard Schr%u00f6der arrangierte, kam Bewegung in das Vorhaben. Allerdings anders als erwartet. Schr%u00f6der regierte auf die Ergebnisse skeptisch, lie%u00df aber immerhin ein %u201eInteressant, interessant, macht weiter so%u201c folgen. Nicht mehr, nicht weniger. Zum Lesen gab er die Unterlagen jedoch dem Leiter der Staatskanzlei, Frank Walter Steinmeier. Ein Gl%u00fccksfall. %u201eEr erkannte die gro%u00dfen M%u00f6glichkeiten und hat im Nachhinein all unsere Aktivit%u00e4ten gef%u00f6rdert und unterst%u00fctzt%u201c, lobt der langj%u00e4hrige WHVVizepr%u00e4sident Hans-Peter Kramer, der seinerzeit gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen G%u00fcnter Reiche nach Hannover fuhr.