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                                    69berufen %u2013 erst als Verantwortlicher f%u00fcr die %u00d6ffentlichkeitsarbeit, sp%u00e4ter zudem als Schatzmeister.Dabei hatte ich das gro%u00dfe Gl%u00fcck, dass mein Eintritt in die WHV e.V. in eine wahnsinnig spannende Zeit fiel. Erst zwei Jahre zuvor hatte Wilhelmshaven den Zuschlag f%u00fcr den JadeWeserPort erhalten. Unser Verein gilt zu Recht als die Mutter des Containerhafens.Dementsprechend haben wir %u00fcberall die Werbetrommel ger%u00fchrt. Ob in der Politik oder Wirtschaft %u2013 an uns kam damals keiner vorbei.Nach %u00fcber 20 Jahren im gesch%u00e4ftsf%u00fchrenden Vorstand f%u00e4llt es sicherlich schwer, von Bord zu gehen.Der Hafen und besonders der Museumshafen liegen mir am Herzen, somit bleibeich der WHV e.V. als Berater erhalten.Die %u201eKapit%u00e4n Meyer%u201c als Museumsschiffzu etablieren, ist mein neuestes Projekt.Wenn man so will, habe ich es aus meineraktiven Vorstandst%u00e4tigkeit mit in den Ruhestand genommen. Zusammen mit dem Freundeskreis Museumshafen, den ich mit Gleichgesinnten im F%u00f6rderverein K%u00fcstenmuseum gegr%u00fcndet habe, k%u00fcmmern wir unsdarum, dass neben dem ehemaligen Feuerschiff %u201eWeser%u201c der Dampftonnenleger%u201eKapit%u00e4n Meyer%u201c am Bontekai seinen Heimathafen findet. Unser Ziel ist es, die historischeBedeutung dieser Schiffe %u2013 von der Sicherung der Schifffahrtswege bis hin zur Technikgeschichte %u2013 in einem modernen, lebendigen Kontext zu pr%u00e4sentieren.Ganz neu ist der Gedanke eines Museumshafens allerdings nicht?Das stimmt. Viele Wilhelmshavener erinnern sich noch an die Zeit, als der Museumshafen mit dem Dampftonnenleger %u201eKapit%u00e4n Meyer%u201c und dem Feuerschiff %u201eWeser%u201c am Bontekai eine feste Gr%u00f6%u00dfe war. Damals wies sogar ein Stra%u00dfenschild den Weg dorthin.Was f%u00fchrte dazu, dass sich die Situation %u00e4nderte?Eine %u00c4nderung des Betreuungskonzeptes. 2013 fiel die Verantwortung f%u00fcr die Schiffe wieder an die Stadt. Das brachte erhebliche finanzielle und infrastrukturelle Herausforderungen mit sich. Vier Jahre sp%u00e4ter wurden die Schiffe in den Handelshafen geschleppt %u2013 ein trostloser Anblick, da sie pl%u00f6tzlich vor der Kulisse eines Schrottverwerters lagen. 2018 fanden wir gemeinsam mit der Politik, der Stadt und engagierten Ehrenamtlichen neue Perspektiven. So entstand zun%u00e4chst der Freundeskreis %u201eKapit%u00e4n Meyer%u201c, aus dem sich dann alles Weitere entwickelte.
                                
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