RÜSTRINGER BERG wird zentraler Aussichtspunkt für Wilhelmshavens Außenhafen

RÜSTRINGER BERG wird zentraler Aussichtspunkt für Wilhelmshavens Außenhafen
Inbetriebnahme nach Installation von 16 neuen Schildern am 15.08.2023

Dank der Initiative von drei Wilhelmshavenern ist in ehrenamtlicher Tätigkeit eine Idee umgesetzt worden. Rainer Beckershaus, Historiker und Geograph, hat, nach dem er vor Fertigstellung der Deicherhöhung den Rüstringer Berg besucht hat, Heiner Holzhausen von der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung e.V. (WHV e.V.) überzeugt, bei der Aktualisierung des Aussichtshügels RÜSTRINGER BERG mitzuwirken. Die Idee musste den zuständigen Behörden wie dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und dem III. Oldenburgischen Deichband und den Technischen Betrieben Wilhelmshaven (TBW) vermittelt werden. „Das war kein Problem, denn das Konzept der freiwilligen Akteure war überzeugend“. Nach einer Veröffentlichung der Sanierungsplanungen in der „Wilhelmshavener Zeitung“ stieß dann mit Christine Janz noch eine Akteurin hinzu, die die optimalen Verbindungen zur Wilhelmshaven Touristik und Freizeit GmbH (WTF) und zu den TBW herstellte.

Das Team war komplett. Holzhausen für die Organisation, Beckershaus für die Texte und Janz für die Digitalisierung: QR-Codes etc. – zusammen ein sich permanent abstimmendes Team!

Die Planungen sahen insgesamt erklärende und erläuternde Schilder und Tafeln sowohl an der zu restaurierenden Bakentonne als auch an den übrigen Exponaten des RÜSTRINGER BERGES vor: Insgesamt ergaben sich 16 Schilder an 11 Standorten vor und auf dem RÜSTRINGER BERG.

Es handelt sich um erklärende Informationen

1. zu Wilhelmshavener Städtepartnerschaften,
2. zur Bakentonne
3. zur Erinnerungsstätte Seefrieden
4. zum NWO-Modell
5. zur Bronze-Reliefwand
6. zum Thema Sturmfluten und Landgewinnung
7. zum Kupferdachpavillon
8. zum Stockanker
9. zur Panoramatafel
10. zur aktualisierten Seekarte
11. zum Jaderevier-Modell

Die Wilhelmshavener Städtepartnerschaften werden vom Bereich Öffentlichkeitsarbeit der Stadt gepflegt.

Die Bakentonne wurde mit akribischem Aufwand vom Tonnenhof des Wasser- und Schiffahrtsamtes Wilhelmshaven komplettsaniert und bereits in Rahmen eines kleinen Events auf dem neuen Standort vor dem RÜSTRINGER BERG platziert
Für das Thema Sturmfluten und Landgewinnung konnten Prof. Karl-Ernst Behre, Professor emeritus des Niedersächsischen Instituts für historische Küstenforschung, sowie der III. Oldenburgische Deichband und der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) gewonnen werden.

Die Panoramatafel wurde mit erheblichem Aufwand und akribischer Kleinarbeit von Rainer Beckershaus zusammen mit Stefan Antheck, der hier mit einer richtungsorientierten Fotoleiste Sichtbeziehungen zu den originalen Seezeichen und Landmarken entwickelt hat, erstellt. Hierzu hat auch das Marinestützpunktkommando Wilhelmshaven beigetragen.

Julia Karnebogen, Graphikerin der WTF, hat alle neuen Tafeln und Schilder ansprechend gestaltet. Die Firma Belz Werbetechnik stand vor einer Herausforderung bei der Umsetzung und hat das mit Bravour gelöst.

Die aktualisierte Seekarte wurde von der Reederei Huntemann Hooksiel gespendet. Dafür gilt unser besonderer Dank dem Ehepaar Huntemann. Mit dem Hinweis auf fahrwasserspezifische Besonderheiten der Jade wird auch auf die Seebestattungsareale der Jade hingewiesen.

Mit der Erinnerungsstätte SEEFRIEDEN wurde im Jahr 2011am RÜSTRINGER BERG ein Ort der Erinnerung, Ruhe und Begegnung geschaffen, der sehr stark aufgesucht wird und dem Gesamtkomplex RÜSTRINGER BERG eine große Bedeutung beimisst.

Alle Schilder und Tafeln wurden textlich federführend von Rainer Beckershaus entwickelt und im Team abgestimmt.

Den Auftrag von TBW für die Umsetzung, d.h. die Installation der Tafeln hat Firma Belz Werbetechnik Sande durchgeführt.

TBW ließ einen barrierefreien Weg, der an der Gedenkstätte SEEFRIEDEN vorbeiführt, auf den 13,5 m hohen Berg anlegen. Damit wird auch Menschen mit Handicap der Aufstieg ermöglicht.

Was ist das Ziel der Überarbeitung des RÜSTRINGER BERGES?

– Die Bedeutung als maritimen Aussichtspunkt herausstellen
– Mit zusätzlichen Hinweisen auf den Tiefwasserhafen Wilhelmshaven das JadeWeserPort-Infocenter stärken
– Über die QR-Codes Hinweise auf weitere zu besichtigende Einrichtungen wie das Wattenmeer-Besucherzentrum, das Küstenmuseum und das Deutsche   Marinemuseum etc. geben

Was erwarten wir noch an Optimierungen?

– Dass TBW noch in eine größere Zahl an Bänken investiert, verteilt auf dem Rüstringer Berg
– Dass TBW eine entsprechende Zahl an Mülleimern/Papierkörben installiert
– Dass der Rüstringer Berg von der Stadtreinigung regelmäßig gereinigt wird
– Dass ggf. ein Standfernrohr fest installiert wird. Wir als Team wollen das gerne aufgreifen.
– Dass seitens der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung die Bronzeexponate gereinigt und beschichtet werden, um dem Vandalismus vorzubeugen.

Unser DANK als Team gilt allen, mit denen wir während unseres Planungs- und Umsetzungseinsatzes zusammengekommen sind und zusammengearbeitet haben; das waren insbesondere Tim Menke, Leiter der TBW und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Michael Diers, Geschäftsführer WTF und seine Mitarbeiterinnen, Julia Muth, Leiterin Öffentlichkeitsarbeit, Stefan Antheck, Prof. Karl-Ernst Behre, die Mitarbeiterinnen und Mitabeiter des III. Oldenburgischen Deichbandes und des NLWKN, die Firma Belz Werbetechnik sowie das Marinestützpunktkommando Wilhelmshaven, das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee und der Vorstand des Nautischen Vereins Wilhelmshaven-Jade e.V.

DER RÜSTRINGER BERG ist mit 13,5 m die höchste Erhebung in Wilhelmshaven. Es handelt sich um eine gesprengte Geschützstellung aus dem Zweiten Weltkrieg, die zu Denkmalzwecken durch die Architekten Heiko Iwersen und Zvonimir Kucan im Auftrag des Wasserwirtschaftsamtes umgebaut wurde.1977 wurde die Anlage der Öffentlichkeit übergeben.

Der Heppenser Seedeich wird nach seiner Erhöhung auf 8.80 m vom Rüstringer Berg noch um knapp 5 m überragt.
ERHÖHUNG UND VERSTÄRKUNG DES HEPPENSER SEEDEICHES IN WILHELMSHAVEN:

Im Sept. 1922 wurden die Arbeiten für die Erhöhung und Verstärkung des neuen Heppenser Seedeiches nach 12 Jahren Bau- und Planungszeit offiziell abgeschlossen.

Bauherr der Deichbaumaßnahme ist der III. Oldenburgische Deichband Jever. Die Planung wurde durch den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten-und Naturschutz (NLWKN) Betriebsstelle Brake-Oldenburg, ausgeführt.

Die neue Deichhöhe des Heppenser Seedeiches beträgt jetzt 8,80 m über NHN. Die Baukosten für die 2,0 km Erhöhung und Verstärkung betrugen 14,0 Mio Euro. Finanziert wurde die Maßnahme durch das Land Niedersachsen im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes“.