Am 22. Oktober wurde auf der diesjährigen Mitgliederversammlung der Wilhelmshavener Hafenwirtschaft e.V. (WHV e.V.) im Le Patron am Meer der Vorstand neu gewählt. Anwesend waren rund 100 geladenen Gäste.
Die 37 stimmberechtigten Mitglieder entlasteten den bisherigen Vorstand und stimmten dem Wirtschaftsplan für das kommende Jahr zu.
Bei der anschließenden Vorstandswahl der WHV e.V. wurden
John H. Niemann, Präsident,
Hans-Joachim Uhlendorf, Vize-Präsident,
Hans Joachim Schweinsberg, Schatzmeister,
Holger Bomm (EUROGATE Wilhelmshaven),
Matthias Schrell (Rhenus Midgard Wilhelmshaven) wiedergewählt
und Andreas Bullwinkel (Seaports) neu in das Führungsteam der WHV e.V. gewählt.
In einer ersten konstuierenden Vorstandssitzung wurde Thomas Werner (Vorstand der Sparkasse Wilhelmshaven) als weiterer Vorstand bestellt.
Unser langjähriger Schatzmeister Heiner Holzhausen ist nach gut 30 Jahren Mitarbeit in der WHV e.V., davon 21 Jahre als Vorstand und Schatzmeister, nicht mehr zu Wahl angetreten und somit aus dem Vorstand ausgeschieden.
Im Anschluss an die Mitgliederversammlung brillierte Top-Ökonom Folker Hellmeyer mit einem packendem Vortrag.
Auf sein Honorar hat er zugunsten einer Spende für die Deutsche Seemannsmission Wilhelmshaven e.V. verzichtet.
Über diese großzügige Geste freute sich nicht nur Wilfried Adam, Vorsitzender und Leiter der Seemannsmission Wilhelmshaven e.V., sondern ebenso WHV e.V.-Präsident John H. Niemann, dessen Vater diese segensreiche Institution einst ins Leben rief.
Lesen Sie nachstehend den Bericht des Präsidenten und Vorstandes!
Mitgliederversammlung 2024
Oktober 2024
Bericht des Präsidenten und des Vorstandes
Rede des Präsidenten John H. Niemann
Meine Damen und Herren,
da das Jahr 2024 bereits weit fortgeschritten ist, möchte ich meinen Rückblick auf 2023 auch auf wesentliche Ereignisse des laufenden Jahres ausweiten.
Neben den unterschiedlichen Entwicklungen in den Hafenbereichen Wilhelmshavens kommen seit 2 1/2 Jahren die meisten Impulse für neue Vorhaben und Veränderungen im Hafen und der Region vom ENERGY HUB – Port of Wilhelmshaven. Dieser Projektverbund ist aus der Initiative „Energiedrehscheibe Wilhelmshaven 2.0“ hervorgegangen, die seinerzeit von NPorts und der WHV e.V. auf den Weg gebracht wurde.
(ENERGY HUB)
Der im Frühjahr 2022 gegründete ENERGY HUB – Port of Wilhelmshaven
hat inzwischen 43 Mitglieds-Unternehmen sowie 13 Organisationen, Körperschaften und Forschungseinrichtungen als assoziierte Mitglieder – darunter auch die WHV e.V.. Einige unserer Vorstandsmitglieder arbeiten seit Anbeginn in drei Arbeitsgruppen mit und bringen dort ihre Expertise ein.
Aktuell sind im ENERGY HUB 31 Projekte gelistet, davon allein 20 in Wilhelmshaven und im nahen Umfeld. Alle Projekte betreffen den Import, die Herstellung und die Speicherung von grünen Energien, vor allem Wasserstoff und dessen Derivate.
Damit diese Vorhaben überhaupt final geplant und umgesetzt werden können, ist vorab ein massiver Ausbau der Infrastruktur im Bereich Strom, Gas, Wasser sowie Häfen und Verkehr im Nordwesten erforderlich.
Aufgrund dieser unzureichenden Grundvoraussetzungen befinden sich die Vorhaben in verschiedenen Planungs- bzw. Realisierungsständen. Zahlreiche FIDs, also finale Investitionsentscheidungen der Unternehmen stehen noch aus.
Positiv zu bemerken ist in diesem Zusammenhang, dass in den letzten zwei Jahren einige Pipelines und Stromleitungen gebaut wurden bzw. im Bau sind, um die geplante Energieregion Wilhelmshaven an das überregionale, grüne Versorgungsnetz der Zukunft anzuschließen.
Die ersten Schritte auf dem langen Weg zur Realisierung des ENERGY HUB sind gemacht! Doch es liegt noch eine lange hindernisreiche Strecke vor uns.
Die Anzahl der Projekte und deren Koordinierung stellt enorme Herausforderungen an die Beteiligten im Projektverbund.
Deshalb ist es ganz entscheidend, dass Wilhelmshaven sich zum Möglichmacher qualifiziert.
Dazu gehört zum Beispiel, dass die Stadt, die Nachbar-Landkreise und das Land Niedersachsen
- in den zuständigen Genehmigungsbehörden genügend Fachpersonal vorhalten müssen, um die häufig parallelen Genehmigungsanträge der Investoren koordiniert und zügig abarbeiten zu können
sowie dass - vorausschauend ausreichend Ausgleichs- und Kohärenzflächen beschafft bzw. zur Verfügung gestellt werden müssen, um Flächen auf dem Voslapper Groden für Industrieansiedlung verfügbar zu machen.
Gerade diese Punkte haben sich als problematische Engpässe entwickelt, die aufzeigen, dass stringente Umweltgesetze, überbordende Bürokratie und Flächenknappheit das Thema Infrastrukturausbau in der Energiewende massiv behindern. Hier muss der Bund nachbessern und einen verlässlichen Rechtsrahmen schaffen sowie Finanzmittel bereitstellen, um die industrielle Transition zur Klimaneutralität zu ermöglichen.
Jetzt, nach 2 ½ Jahren intensiver Zusammenarbeit im ENERGY HUB und Werben um die Vorzüge der Region Wilhelmshaven ist festzustellen, dass es an vielen Voraussetzungen in Deutschland mangelt, es den Unternehmen an Planungssicherheit fehlt und der Hochlauf der grünen Energiewirtschaft aufgrund der aktuellen Gemengelage sich wohl verzögert.
Umso wichtiger ist es, dafür zu sorgen, dass die ersten Projekte nicht scheitern, denn das hätte fatale Folgewirkungen!
Der ENERGY HUB erhält von der WHV e.V. volle Unterstützung.
Beispielhaft nenne ich einige Projekte unserer Mitglieder, die teils schon realisiert, teils sich auf dem Weg zur Umsetzung befinden:
(Uniper)
Seit Januar 2023, importiert Uniper durch ihre Tochtergesellschaft LTeW – als operativer Betriebsleitung vor Ort – Liquefied Natural Gas, kurz: LNG, über Deutschlands erstes FSRU-Erdgas-Terminal. Terminal-Betreiberin ist die bundeseigene DET (Deutsche Energie Terminal Gesellschaft).
Seit Inbetriebnahme sind bis heute rd. 80 LNG-Tanker und mehr als 12 Mio. m3 Flüssiggas am Terminal abgefertigt worden. Regasifiziert entspricht das einem Beitrag von rund 5% des deutschen Jahresbedarfs an Gas, welcher über Wilhelmshaven in das Pipelinenetz eingespeist wurde.
Uniper setzt weiter auf den Standort Wilhelmshaven und
- projektiert eine große Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung, deren Bau Anfang 2025 beginnen soll,
- plant ab 2027 die Herstellung von Wasserstoff mittels einer Elektrolyse mit 1 GW Leistung am ehemaligen Kohlekraftwerk,
- plant ab 2029 den Import von Ammoniak zur Herstellung von Wasserstoff über einen Cracker im Voslapper Groden Nord.
(Tree Energy Solutions (TES) – Energiepark Wilhelmshaven)
Bereits seit November 2019 arbeitet der Investor TES (Tree Energy Solutions) mit dem Vorstand der WHV e.V. an dem grünen Projekt „Energiepark Wilhelmshaven“ und unterstützt TES durch fachliche Expertise und Beratung gegenüber Politik und Verwaltung.
TES plant in diesem Energiepark noch vor Ende dieses Jahrzehnts
- den Import von eNG (electric Natural Gas oder grünes e-Methan)
- ein CO2-Zwischenlager und Exportterminal,
- die Herstellung von Wasserstoff aus eNG sowie
- sogenannte Oxy-Fuel Gas Kraftwerke unter Nutzung von eNG.
Darüber hinaus hat die Bundesregierung die Firmen EON, Engie und TES beauftragt, das zweite FSRU-LNG-Terminal für Wilhelmshaven zu bauen. Es soll noch in diesem Quartal in Betrieb gehen. Betreiber der Anlage ist auch in diesem Fall die Deutsche Energie Terminal GmbH (DET).
(NPorts)
Das Land Niedersachsen hat grünes Licht gegeben, damit NPorts einen universellen Anleger für verflüssigte Gase (AVG) an der Jade südlich der bestehenden Umschlaganlage Voslapper Groden planen kann. Hierfür werden derzeit Untersuchungen durchgeführt und Unterlagen erarbeitet, um einen Baubeginn im Jahr 2026 zu erzielen.
(Wintershall Dea)
Der Verkauf der E&P-Vermögenswerte (Exploration und Produktion) von Wintershall Dea an Harbour Energy wurde am 03. September 2024 abgeschlossen.
Harbor Energy hat bisher nicht verlauten lassen, ob sich durch Verkauf etwas an den Projekten in Wilhelmshaven ändert.
Nord-West Oelleitung (NWO) mit ihrem Partner BP
NWO schlägt noch ca. ein Fünftel des deutschen Mineralölbedarfes um und versorgt 5 Raffinerien. Allerdings wird NWO durch die Schließung einer Shell-Raffinerie und der Reduzierung um 50% bei der BP-Raffinerie ab etwa Mitte/Ende des nächsten Jahres Umschlag verlieren.
BP plant auf dem Gelände der NWO
ab 2028 die Errichtung eines neuen Import-Terminal für grünen Ammoniak und den Bau eines Ammoniak-Crackers.
Diese Investition ist bedauerlicherweise zurückgestellt.
Harbour Energy wird an seinem CO2 Projekt bei NWO festhalten.
HES International und der Partner Harbour Energy
planen, gemeinsam einen CO2-Hub mit Zwischenlager und Exportterminal einzurichten und ab 2028 in Betrieb zu nehmen.
Onyx
plant die Herstellung von Wasserstoff per Elektrolyse ab 2030 und arbeitet daran, den Kraftwerksbetrieb klimaneutral umzustellen.
Rhenus
verfolgt das Projekt zur Eisen-Direktreduktion mittels H2 zusammen mit verschiedenen Interessenten weiter.
Rhenus bereitet sich darüber hinaus auf den massiven Ausbau der Offshore-Windenergie als Beitrag zum Erreichen der Ziele der Bundesregierung vor.
STORAG ETZEL
Im Kavernenspeicher nahe Friedeburg wäre die Speicherung von synthetischem Methan (oder e-NG) in bestehenden Kavernen technisch ab sofort möglich.
Zurzeit läuft in Etzel ein Forschungsprojekt zur Adaption und Umwidmung bestehender Gaskavernen und relevanter Obertageeinrichtungen zur H2-Speicherung.
Nach Abschluss der Tests und bergrechtlicher Zulassung wäre ein Regelbetrieb für die Wasserstoffspeicherung ab etwa 2028 zu erwarten.
Friesen Elektra,
ein Vorzeige-Unternehmen der Gruppe Gödens, hat in seinem Hybriden Energiepark Friesland
- in der ersten Ausbaustufe 150.000 Photovoltaik-Module in einem Solar-Park zur Gewinnung grünem Strom installiert,
- das Unternehmen plant ab 2030 gemeinsam mit RWE die Herstellung von Wasserstoff mit einem großen Elektrolyseprojekt sowie
- den Bau von weiteren Windkraftanlagen.
Wir kommen nun zu den Chancen im Hafen
Unser Hafen hat das Zeug, in Kombination mit den neuen Aktivitäten im Bereich grüner Energien der Treiber für Wachstum und Wertschöpfung in Wilhelmshaven und der Region zu werden!
Bestehende Aktivitäten zeigen als Positivbeispiele den richtigen Weg hierfür:
Eurogate investiert
rund 150 Millionen Euro in Anpassung und Automatisierung des Container Terminals Wilhelmshaven (CTW) auch im Hinblick auf die neue Gemini-Allianz von Hapag Lloyd und Maersk und die großen Ultra Large Container Carrier.:
- in Ausbaumaßnahmen an der vorhandenen Infrastruktur, z.B. Erhöhung der bestehenden acht Containerbrücken um 11 Meter
- in Aufbau und Inbetriebnahme von zwei weiteren, vollautomatisierten (remote controlled) Containerbrücken, die eine Produktivitätssteigerung um bis zu 50% bewirken.
Im JadeWeserPort GVZ
haben die letzten verfügbaren Flächen Unternehmen gefunden, die dort tätig werden wollen.
Eine Erweiterung des GVZ in den Voslapper Groden Süd wird bereits als dringend notwendig angesehen. Hier muss das Land kurzfristig für die notwendigen Ausgleichs- und Kohärenzflächen sorgen!
Im Sommer 2023 hat ein Wechsel in der Geschäftsführung von Andreas Bullwinkel zu Marc-Oliver Hauswald stattgefunden.
Unser Mitglied, die Firma Mosolf, verstärkt seine Aktivitäten, Wilhelmshaven auf längere Sicht zu einem großen Auto-Importhafen zu entwickeln:
Im Jahr 2023 hat das Unternehmen 30.000 Autos über Wilhelmshaven importiert, in diesem Jahr wird sich die Anzahl verdreifachen. Die Stellflächen für die Fahrzeuge haben sich bis heute mehr als verdoppelt.
Um der steigenden Nachfrage gerecht werden zu können, benötigt Mosolf aber dringend den Ausbau des JadeWeserPorts bzw. ein Projektterminal u. a. mit RoRo-Möglichkeiten und große Stellflächen!
Positive Nachrichten auch vom Logistikunternehmen P3. Der Bau der ersten der drei geplanten großen Logistikhallen ist fertig.
P3 hat auch die Logistikhalle von Peper & Söhne übernommen. Hier entstehen in naher Zukunft weitere neue interessante Arbeitsplätze.
Jade-Dienst
hat im Inneren Hafen hinter dem Hannoverkai Flächen von NPorts gepachtet und plant dort, ein großes Offshore-Wind Service-Centrum zu errichten. Dazu wurden drei Crew Transfer Vessels (CTW) angeschafft. Speziell für dies Sparte wurde die Tochtergesellschaft JD-Offshore gegründet.
Derzeit wird die Fläche übergangsweise als Kfz-Stellplatz genutzt.
Als weitere positive Entwicklungen im inneren Hafen sind exemplarisch zu nennen:
Neue Jade Werft
Das zweite Schwimmdock ist eingerichtet. Die Werft hat eine sehr gute Auslastung.
TurboTechnik
hat eine dritte Halle gebaut. Die Auftragslage ist hervorragend. In Rostock wurde eine Zweigstelle eröffnet und eine Schiffbauhalle gekauft, um Aufträge der Marine auszuführen. An beiden Standorten wird neues Personal eingestellt.
MWB Wilhelmshaven
Das Unternehmen hat seine Hallenkapazität und Freiflächen verdoppelt. Die Auslastung ist herausragend.
Alba
hat mit unserer Unterstützung mit der Stadt ein LOI (Letter of Intent) geschlossen, um den Bestandsschutz zu sichern.
(Erweiterung des JadeWeserPort)
Eine Ausbaustufe für einen Mehrzweck-Terminal angrenzend an den JadeWeserPort muss nach unserer Meinung unverzüglich in Gang gesetzt werden, schon allein, weil Planung und Genehmigung in unserem Land einfach zu lange dauern. Der internationale Wettbewerb zeigt, dass eine leistungsfähige Hafeninfrastruktur vorgehalten werden muss, um für Unternehmen aus der maritimen Wirtschaft attraktiv zu sein.
Wenn man die Ausbauziele der Bundesregierung für die Offshore-Windenergie ernst nimmt, erkennt man ganz schnell, wie wichtig hoch belastbare Hafenkajen und Hafenflächen sind:
Die Windguard- wie auch bald die Dena-Studie belegen, dass mehr als 300 ha zusätzlich in den deutschen Nordseehäfen als Kajen-, Lager-, Montage- und Produktionsflächen für die großen Offshore-Windkraftanlagen benötigt werden. Darüber hinaus kann mit neuen Flächenkapazitäten auch dem erwarteten Rückbau und Recycling alter Windkraftanlagen begegnet werden.
Deshalb unser dringender Appell, den Ausbau des JadeWeserPorts jetzt zu planen und dann, beginnend mit eine Projektkaje, stufenweise nach Bedarf zu realisieren, um auf die absehbar starken Bedarfe, z.B. bei Offshore-Windenergie, Recycling von Altanlagen, RoRo- und Schwerlastumschlägen sowie perspektivisch auch für Container-Verkehre der größten Klassen, vorbereitet zu sein. Hier bietet Wilhelmshaven auf längere Sicht einzigartige Potentiale an der deutschen Nordseeküste!
(Hafenentwicklungsplan)
Meine Damen und Herren, Sie erkennen bereits aus diesem kurzen Abriss der Projektentwicklungen und Chancen, dass der ENERGY HUB und der Hafenentwicklungsplan, kurz: HEP, eng miteinander verknüpft sind.
Vor dem Hintergrund des enormen Investitionsinteresses durch die neuen, grünen Projekte hat NPorts, unter Beteiligung der Stadt Wilhelmshaven und der Gemeinde Wangerland, Anfang Dezember 2023 den Auftrag für ein neues, umfassendes Perspektivpapier an einen Sachverständigen vergeben. Nach einjähriger Bearbeitungszeit soll der neue Hafenentwicklungsplan Ende des Jahres 2024 fertiggestellt sein.
Im Bearbeitungszeitraum des HEP haben Vorstandsmitglieder der WHV e.V. in der Lenkungsgruppe mit Beiträgen und ihrer Expertise unterstützend mitgewirkt.
Wir kommen jetzt zum Thema
Bahn
Die Bauarbeiten an der Bahnstrecken Oldenburg-Wilhelmshaven sowie Sande-JadeWeserPort sind bis auf kleinere Restarbeiten und die Bahnüberquerung der Alexanderstraße in Oldenburg beendet. Der elektrische Regelbetrieb läuft.
Unsere Verhandlungen mit der Bahn und der Politik seit 2011 haben zum Ziel geführt.
Ein großes Problem sehen wir allerdings in Oldenburg an der alten Eisenbahn-Klappbrücke über die Hunte. Extremere Witterungsbedingungen und Verschleiß führen immer wieder zu Ausfällen der Brücke und damit auch zu inakzeptablen Unterbrechungen der Güter- und der Personenverkehre von und nach Bremen und darüber hinaus.
Das Land hat Gespräche mit der DB geführt und eine schnelle Planung gefordert, um zu verhindern, dass wir in eine ähnliche Situation kommen könnten, wie sie bei den Brücken über Ems und Hunte (bei Elsfleth) aufgetreten sind und damit den kompletten Eisenbahnverkehr zum JadeWeserPort und EnergyHub zum Erliegen bringen würden. Was eine Katastrophe wäre!!
Die Seeschleuse „4.Einfahrt“ bleibt ein Sorgenkind.
Wir kümmern uns seit Jahren intensiv mit dem BMVg und WSA um die Erneuerung der Schleusentore. Ein verbessertes Tor-Management soll kurzfristig für mehr Zuverlässigkeit sorgen
Die drei neuen Tore werden jetzt wohl erst 2025 ausgeschrieben. Der Zulauf der neuen Tore ab Ende 2029 bis 2032 soll aber eingehalten werden.
Ein weiterer Lichtblick ist die Zusage, dass ein eigenes Dock für die Wartung und Reparatur der Schleusentore gebaut werden soll.
Doch warten wir mal ab!
Standortmarketing ist eine der primären Aufgaben der WHV e.V.
In den vergangenen Monaten haben wir etliche Messen und andere größere Veranstaltungen mit organisiert, besucht und begleitet. Der Schwerpunkt lag bei Offshore-Wind- und Logistikmessen.
Auch hatte die WHV e.V. ihre Homepage komplett erneuert und kompatibel für die neuen Medien und die aktuellen Geräte angepasst.
Zusätzlich nutzen wir social Media-Apps wie Facebook, LinkedIn und Instagram.
Wir sind in Erwartung, dass die Offshore Windenergie in den nächsten Jahren einen starken Aufschwung nehmen muss, um die gesteckten politischen Ziele zu erreichen. Deshalb werden wir unsere Offshore-Wind Homepage “Wilhelmshaven-Windenergie.de“ aktualisieren und neu aufsetzen.
Unser Standortmanager Ulrich Schilling und unser Vorstand sind im ständigen Austausch mit unserer Beteiligungsgesellschaft Seaports, um die Standortwerbung möglichst effektiv zu gestalten.
Für den Museumshafen
hat die WHV e.V. unter der Federführung meines Vorstandskollegen Heiner Holzhausen einen Freundeskreis gebildet, der sich für die Sanierung von zwei Museumsschiffen eingesetzt hat:
- Zunächst das Feuerschiff „Norderney“, das jetzt, nach der Instandsetzung 2023/24, den Stationsnamen „Wilhelmshaven“ trägt und seit dem 9. September dieses Jahres am neu hergerichteten Liegeplatz vor dem Küstenmuseum liegt.
- Für den Tonnenleger „Kapitän Meyer“ stand die Restaurierung lange Zeit aus.
Vor einigen Wochen kam ein Förderbescheid vom Bund, so dass auch dieses Schiff in die Werft kann und danach den Museumshafen ergänzen wird.
Wieder einmal war der hartnäckige Einsatz von Heiner Holzhausen und seinem Team erfolgreich – und das wird sich für die Stadt am Ende auszahlen.
In beiden Fällen war MdB Siemtje Möller der Schlüssel zum Erfolg, indem sie die Mittel für die Instandsetzung akquiriert hat.
Auch Herrn Marusic und seiner Mannschaft sei für die Unterstützung gedankt.
Nun muss das Projekt “Kapitän Meyer“ zügig abgearbeitet werden.
Ausblick
Unsere Mitgliederversammlung 2025 werden wir vorziehen und bereits am 15. April abhalten. An diesem Tag wird die WHV e.V. ihren 40. Geburtstag im Rahmen der Mitgliederversammlung gebührend begehen.
Auch personell wird es zum neuen Jahr einige Veränderungen geben.
Bereits am 31. Dezember 2024 wird sich unser Geschäftsstellenleiter Ulrich Schilling in den verdienten Ruhestand begeben und die WHV e.V. verlassen.
Neue Verstärkung kommt am 01. Januar 2025 mit Colla Schmitz als anerkannte Kommunikations- und PR-Fachfrau.
Ich, werde mein Amt des Präsidenten am 15. April 2025 niederlegen und den Staffelstab weiterreichen!
Mein Nachfolger, Andreas Bullwinkel, steht heute neu auf der Wahlliste für den Vorstand und soll nach meinem Ausscheiden am 15. April vom Vorstand zum 1. Vorsitzenden gewählt werden. Vorstand und Beirat haben das vorgeschlagen und befürwortet.
Andreas Bullwinkel ist ein Hafen- und Schifffahrtsfachmann durch und durch, mit jahrelanger Erfahrung in der Schiffsmaklerei und in den letzten 20 Jahren als Geschäftsführer, mit jeweils 10 Jahren bei Seaports of Niedersachsen und der JadeWeserPort Marketing Gesellschaft.
Wir sind überzeugt davon, dass er neue Impulse in die zukünftige Arbeit der WHV e.V. zum Wohle unserer Mitglieder und der Hafenentwicklung einbringen wird.
(Verabschiedung Heiner Holzhausen)
Unser langjähriger Schatzmeister Heiner Holzhausen wird bereits mit heutigem Datum nach gut 30 Jahren Mitarbeit in der WHV e.V., davon 21 Jahre als Vorstand und Schatzmeister, nicht mehr zu Wahl antreten und aus dem Vorstand ausscheiden.
Heiner Holzhausen hat sich über die Jahre mit wechselnden Schwerpunkten, wie Umweltthemen, dem Standortmanagement, der Offshore-Windenergie und der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, befasst.
In den letzten Jahren lagen Schwerpunkte insbesondere bei der Neugestaltung des Rüstringer Bergs, bei den Museumsschiffen “Feuerschiff Wilhelmshaven“ und “Kapitän Meyer“ sowie bei Aufbau und Gestaltung eines Museumshafens.
Er wird uns als Berater für Themen wie die Realisierung des Museumshafens in Zusammenarbeit mit unserem Kulturbeauftragten Rainer Beckershaus weiterhin zur Seite stehen.
Letztendlich hat somit auch die Stadt von seinem Wirken profitiert!
Wir danken Heiner Holzhausen für sein langjähriges Engagement für den Wilhelmshavener Hafen, das mit unschätzbarem Zeitaufwand und immenser Arbeitsleistung verbunden war.
Lieber Heiner, noch einmal ein großes Dankeschön!!
(Dank)
Die Öffentlichkeitsarbeit war und ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit.
Ich danke den anwesenden Medienvertretern für die hervorragende Zusammenarbeit und sachliche Berichterstattung.
An dieser Stelle möchte ich mich besonders bei der Büromannschaft, Frau Schmidt, Herrn Schilling und seit kurzem auch Frau Schmitz, aber auch bei den ehrenamtlich arbeitenden Vorständen, Beiräten und Beratern ganz herzlich bedanken, dass sie uns alle geholfen haben, die vergangenen schwierigen Zeiten wie Corona und seine Nachwirkungen mit Erfolg zu bewältigen.
Bedanken möchte ich mich auch bei Herrn Patron und seinen Mitarbeitern, die heute für Aufbau, Organisation und später noch für unsere Versorgung mit Speisen und Getränken tätig sind.
Danke, dass Sie meinem Vortrag so aufmerksam gefolgt sind.
Der Vortrag geht Ihnen in Kürze per E-Mail zu.