Fortsetzung von Seite XXXVII a es sich dabei um eine nationale Aufgabe handelt, erwarten wir vom Bund einen Investitionsschwerpunkt Norddeutschland. Um den Güterverkehr auch künftig bewältigen zu können, will die Landesregierung die Rolle der Häfen in Niedersachsen stärken. Gerade der Schifffahrt und den Häfen kommt bei der Zusammenführung der Aufgabenfelder „Mobilität“ und „Nachhaltigkeit“ ein hoher Stellenwert zu. Mit der sogenannten „Ahrensburger Liste“ haben sich die norddeutschen Länder auf einen Katalog vordringlicher Verkehrsinfrastrukturmaßnahmen verständigt und diese dem Bund vorgestellt. Einem Zukunftsprojekt kommt dabei eine zentrale Rolle zu: das ist die Neubau- bzw. Ausbaustrecke Hamburg/Bremen-Hannover, Ihnen sicherlich besser bekannt als sogenannte Y-Strecke. Die Bedeutung der Y-Trasse als Nord-Süd-Verbindung ergibt sich vorrangig aus dem Bedarf einer gesonderten Linienführung für den Hochgeschwindigkeitspersonenverkehr. Im Übrigen sollen die verbleibenden Kapazitäten der Y-Strecke auch vom Güterverkehr genutzt werden. Zurück zum Wirtschaftsstandort Wilhelmshaven, der vor allem durch die Marine, die Industrie sowie durch die Bereiche Seehafen, Logistik und Dienstleistungen geprägt ist. Durch die vorhandenen und neu entstehenden Strukturen ergeben sich vielfältige Synergiemöglichkeiten. Der JadeWeserPort bietet durch seine Hafen-Logistik und gute Anbindung an Straße und Schiene echte Standortvorteile für die hier angesiedelten Unternehmen. Die Position Wilhelmshavens als zentraler Umschlagplatz fossiler Energien wird mit der Ertüchtigung der landeseigenen Umschlaganlagen für den Kohle-Umschlag – der Niedersachsenbrücke – sowie der Bereitstellung von Flächen durch Niedersachsen Ports für die Ansiedlung eines Kohlekraftwerks und der Kohlelagerung konsequent weiter ausgebaut. NPorts verstärkt derzeit die Niedersachsenbrücke, damit sie einen zweiten Entlader mit hoher Umschlagleistung für Kohle aufnehmen kann. Zusätzlich wird die Liegewanne ausgebaut, sodass zukünftig Cape Sizer der Größenklasse bis 200.000 tdw und 18,50 Meter Tiefgang abgefertigt werden können. Diese Importkohle dient der Versorgung des bereits bestehenden Kohlekraftwerkes von E.ON und der Versorgung des gerade im Bau befindlichen Kohlekraftwerkes von GDF Suez. Darüber hinaus sollen aber auch weitere Kraftwerksstandorte im Hinterland mit Importkohle versorgt werden. Wilhelmshaven wird damit neben Rotterdam zum zweiten Europäischen Tiefwasserhafen für Kohlelogistik. Eine besondere Bedeutung kommt in Wilhelmshaven dem Innenhafen zu. Die dort angesiedelten Unternehmen verfügen besonders im Bereich der Baustofflogistik über ein hohes Maß an Kompetenz. In diesem Zusammenhang wird auch immer wieder die nördliche Gleisanbindung des inneren Hafens thematisiert. Das heutige Westgleis bildet den einzigen Anschluss des Inneren Hafens mit der Endstation im Nordhafen. Es verläuft unter ungünstigsten Bedingungen durch das Marinearsenal und angrenzende Wohngebiete. Hier wurde mit Unterstützung der Wilhelmshavener Hafenwirtschafts-Vereinigung das Planfeststellungsverfahren für ein neues Nordgleis eingeleitet. Der Betrieb muss durch ein geeignetes Eisenbahninfrastrukturunternehmen erfolgen. Die Finanzierung der Baumaßnahme muss jedoch maßgeblich durch die Beteiligten aus der Region Wilhelmshaven erfolgen. Ich wünsche mir, dass auch neue Überlegungen für ein Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven angestellt werden. Nach jüngsten Presseberichten haben die Investoren im niederländischen Eemshaven ihren Plan verworfen, dort einen Gas-Terminal zu errichten. Damit sind die Karten für die Wirtschaftlichkeit eines LNG-Terminals hier in Wilhelmshaven neu gemischt worden. Zum Abschluss meiner Rede möchte ich noch darauf eingehen, dass sich die Region intensive Gedanken darüber machen muss, wo die Fachkräfte herkommen sollen, die demnächst hier Hände ringend gesucht werden. Ich sage Ihnen zu: Wir als Wirtschafts- und Arbeitsministerium stehen dafür mit Rat und Tat zur Verfügung. Eine regionale Fachkräftestrategie kann jedoch nur erfolgreich sein, wenn sie hier vor Ort entwickelt und dann auch gemeinsam gelebt und umgesetzt wird! Ähnlich sehe ich das Problem, dass für die neuen Arbeitskräfte, die vermutlich aus anderen Regionen hierher ziehen werden, eine vernünftige Infrastruktur geschaffen wird. Hier liegen noch weitere Aufgaben, die dringend angegangen werden müssen. Aber ich bin sicher, mit Ihrer Unterstützung aus der Hafenwirtschafts-Vereinigung werden wir auch diese Aufgabe meistern. Und vielleicht auch das Thema des zweiten Hafens intensiver angehen. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen viel Energie für Ihre weitere Arbeit. D Zur großen Hafenrundfahrt Täglichvom April - Oktober um 11, 13 und 15 Uhr (bei Bedarf 17 Uhr) in den Marinehafen ab WilhelmshavenHelgolandkai - mit MS Harle Kurier Täglich ins Ferienland Butjadingen Von Juni bis August (Sowie Fr. im Mai / Fr + So. im September) Ab Wilhelmsh. An Eck´hörne Ab Eck´hörne An Wilhelmsh. 9.00 / 17.00 Uhr 9.40 / 17.40 Uhr 9.45 / 17.45 Uhr 10.30 / 18.30 Uhr Fahrten zum Jade-WeserPort
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